Aronia

Aronia – die unbekannte Beere

Die Aro­nia­beere, auch Apfel­beere ge­nannt, ist vie­len noch un­be­kannt. Sie stammt ur­sprüng­lich aus dem öst­li­chen Nord­ameri­ka. An­fang des 19. Jh. wur­de sie nach Ost­eu­ro­pa ge­bracht und spä­ter auf Plan­ta­gen an­ge­baut. Schließ­lich ge­lang­te die Aro­nia auch in unsere Brei­ten. Auf dem Wie­sen­hof baut Fami­lie Nagler die klei­ne schwarz­vio­let­te Beere seit 2004 auf mitt­ler­wei­le über 10 ha Aro­nia­an­bau­flä­che, der führende Anroniaanbaubetrieb in Fran­ken.

Die Aro­nia­pflan­ze ist frost­hart und na­he­zu re­si­stent ge­gen Krank­hei­ten und Schäd­lin­ge. Da sie im Nor­mal­fall nicht be­han­delt und ge­spritzt wer­den muss, sind ihre Früch­te so gut wie schad­stoff­frei. Sie ge­hört wie an­de­res Kern­obst, z.B. Ap­fel und Eber­esche, zu den Ro­sen­ge­wäch­sen. Auch mit der Form ihrer Blü­ten er­in­nert sie da­ran, die wie klei­ne Ap­fel­blü­ten aus­se­hen. Die Aronia blüht im Mai ca. 10 Ta­ge (ein­zel­ne Blü­ten et­wa 5 Ta­ge) und ist bei Bie­nen äußerst be­liebt, wes­halb sie auch als Bie­nen­wei­de­pflan­ze ge­nutzt wird.

Es rei­fen dann je Frucht­stand durch­schnitt­lich 10-20 et­wa erb­sen­große schwarz-­vio­let­te Früch­te he­ran. Die Ern­te fin­det Anfang bis Mitte August statt und kann bei großen An­bau­flä­chen auch mit Ma­schi­nen er­fol­gen. Frisch schmecken die Beeren süß-­säuer­lich-­herb und wir­ken ad­strin­gie­rend. Ihr Saft ist sehr stark fär­bend und riecht nach Bitter­mandel. Frische Aronia­beeren sind eher nicht zum Roh­ver­zehr ge­eig­net. Viel­mehr wer­den sie ge­trock­net oder zu Saft und Ge­lees ver­ar­bei­tet. Fami­lie Nagler stellt außer­dem ei­nen fei­nen Aronia­geist aus den Früch­ten und Aronialikör her.

Bis­her wur­den Apfel­beeren haupt­säch­lich we­gen ihrer in­ten­si­ven ro­ten Far­be als Le­bens­mittel­far­be z.B. zur Ein­fär­bung von Frucht­säf­ten, Soßen oder Jo­ghurts ver­wen­det. Mit dem wach­sen­den Bewusst­sein für ge­sun­de Er­näh­rung und der Be­sin­nung auf ein­hei­mi­sche Pflan­zen wurde auch die Aro­nia wie­der ent­deckt. Und die klei­ne Beere hat Er­staun­li­ches zu bie­ten. Die Aro­nia ent­hält vie­le Vi­ta­mi­ne und Mi­ne­ral­stoffe. Ihr An­teil an anti­oxi­da­tiv wir­ken­den se­kun­dä­ren Pflan­zen­stoffen ist sehr hoch. Der Zucker­ge­halt ist mit 10% recht nied­rig, wie auch der Säu­re­ge­halt mit 1%. Außer­dem ent­hält sie Ballast- und Gerb­stoffe.

Mitt­ler­wei­le wird die Aro­nia­pflan­ze auch ger­ne für den Gar­ten em­pfoh­len. Sie lockt im Früh­jahr mit ihren Blü­ten Bie­nen und an­de­re Nütz­lin­ge in den Gar­ten. Im Sommer rei­fen dann die leckeren ge­sun­den Früch­te, die auch Vö­geln sehr gut schmecken. Schließ­lich färbt sich im Herbst das Blatt­kleid flammend rot, be­vor es für die Win­ter­pau­se herab­fällt. Diese viel­fäl­ti­gen gu­ten Ei­gen­schaf­ten und die An­spruchs­lo­sig­keit der Pflan­ze wa­ren es wohl auch, die den “Ar­beits­kreis Fran­ken-­Wein. Schö­ner Land!” dazu be­wo­gen die Aro­nia zum “Baum des Jahres 2009” zu kü­ren.

LWG – Aro­nia­beere – Baum der frän­ki­schen Wein­ber­ge 2009

Quellen: Merkblatt 3156 der Bayrischen Gartenakademie, Veitshöchheim, 2007
Misfeldt, Christine: Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe der Aronia melanocarpa, Diplomarbeit, Hamburg 2007
Zeitlhöfler, Andreas: Die obstbauliche Nutzung von Wildobstgehölzen. Diplomarbeit, Freising, 2002

» Aronia – die kleine Apotheke

Im Ver­gleich zu an­de­ren Früch­ten ent­hält die Aronia die mei­sten An­tho­cya­ne (s. Tab.). Sie ver­lang­sa­men die Blut­ge­rin­nung, ver­rin­gern die Throm­bo­se­ge­fahr, das Ri­siko für Herz-­Kreis­lauf-­Er­kran­kun­gen, bie­ten er­höh­ten Schutz vor Zell- und DNS-­Schä­den und ver­bessern die Dun­kel­adap­tion (An­pas­sung an Dun­kel­heit) des Au­ges… mehr Infos


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